Konferenzteilnehmer gehen auf Expedition - neues Konferenzdesign
Wie kann man 50 Konferenzteilnehmern in 2 ½ h möglichst intensiv ein neues Thema eröffnen? Wie kann man sich im Rahmen einer Großgruppenveranstaltung auf eine gemeinsame Reise in ein neues Thema begeben? Wie kann man als Konferenzteilnehmer sowohl Antworten als auch viele neue, anregende und bereichernde Fragen für den eigenen Berufsalltag mitnehmen? Die Antwort: Mit unserem neuen Expeditionsdesign für Großgruppen.
Expedition ins Thema Generation Y
Sabiene Döpfner und Sonja Wettlaufer (www.power-mentoring.de) boten 50 Mentorinnen, Mentoren, Personalentwicklern, Führungskräften, Unternehmern, Mentees und Interessieren die Möglichkeit in das Thema Generation Y tief einzutauchen. Als Referent und Moderator war ich, Hans-Peter Wellke, eingeladen. Das Design der Konferenz entstand auf meinem Reissbrett im Dialog mit und aufgrund der Zielvorgaben von Sabiene Döpfner und Sonja Wettlaufer.
Generation Y als Konferenzthema
- Was ist die Generation Y? Wer sind die neue Generation der Social Net User, die Smartphone-Generation? Was brauchen die jungen Leute, die nun aktuell in den Arbeitsmarkt und unsere Unternehmen drängen?
- Betrifft dies mich als Mitarbeiter/in und Kollege/in? Muss ich mich darauf einstellen und wie?
- Und was bedeutet dies für mich als Personalentwickler? Kann ich die neue Generation Y ignorieren? Oder wie muss ich mich auf diese vorbereiten und einlassen?
- Hat die Generation Y etwas für mich als Führungskraft zu tun? Reicht es aus, als "Silveruser" in Facebook präsent zu sein? Was braucht die Generation Y von mir als Führungskraft?
- Wie betrifft uns die Generation Y als Unternehmer oder Unternehmensvertreter? Muss ich mich als Verwaltung darauf einlassen? Muss ich mich als Behörde auf die Generation Y vorbereiten?
Mit diesen und andere Fragen setzten sich die Konferenzteilnehmer/innen auseinander - und nahmen Fragen und Antworten mit.
Das Konferenzdesign
1. Expedition - Impulsrede:
Wir hatten das Glück als Gastgeber und als Redner Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises erleben zu dürfen. Er hatte sich mit seinen Kollegen und Mitarbeitern aktuell mit diesem Thema als Leiter des Landratsamtes auseinandergesetzt und als erfahrener Redner sehr praxisnah interessante Impulse für die Konferenz setzen können.
2. Einführung in die Regeln der Debatte:
Zentrale Methode unserer Expedition war das Finden neuer Argumente und Sichtweisen mit Hilfe von parallel geführten Debatten mit unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema Generation Y.
3. Expedition - Literaturreise:
Nach dem Motto "Lesen befähigt uns, von anderen auf deren Kosten zu lernen" (Calvin Coolidge) nahmen wir die Impulse anderer Autoren mit in die Konferenz mit auf. Dazu wurden die Konferenzteilnehmer in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhielt eine Themenschwerpunktfrage, die mit "ja" und "nein" beantwortet werden kann und einen Stapel Literatur zum jeweiligen Thema. Bei uns Artikel zum Thema Generation Y. Alle Teilnehmer hatten nun die Möglichkeit, die Literatur quer zu lesen und zu sichten. Die Zeitvorgabe waren bewusst zu eng, um die Literatur komplett lesen zu können. Die Gruppe musste sich die Literatur aufteilen. Gleichzeitig war Querlesen und Schnelllesen erforderlich. Die Informationen waren dadurch auf alle Teilnehmer aufgeteilt.
4. Expedition - Rollenverteilung:
Erst jetzt erfuhr jeder Teilnehmer, ob er zur Gruppe der Diskutierer oder zur Gruppe der Zuhörer gehören würden. Die Diskutierer erfuhren erst jetzt, ob sie eine Pro- oder eine Contra-Position zu vertreten hatten. Die Rollen wurden gelost. Die Rollen waren: Pro-Grundhaltung, Contra-Grundhaltung, Fragen-Sucher, Antworten-Sucher, Prozess-Beobachter. Für jeden Konferenzteilnehmer eröffneten sich dadurch neue, ungewohnte Perspektiven.
5. Expedition - Debatte:
Nach den Spielregeln der Britischen Debatte und nach angepassten Regeln des Debating-Clubs debattierten die Gruppen zeitgleich im vorgegebenem zeitlichen Rahmen. Die Rollen waren klar verteilt: die einen diskutieren, die anderen sind als Zuhörer auf der Suche nach Argumenten und wichtigen, leitenden Fragen. Zuhören ist nicht nur eine wichtige Spielregel der Debatte für die Debattierenden, sondern auch die Beobachter waren dadurch gefordert. "Zuhören können ist der halbe Erfolg" (Calvin Coolidge) und so ist es auch hier.
6. Expedition - Resonanz
In neuen Kleingruppen tauschten sich die Gruppenmitglieder aus über "was macht das Thema mit mir". Es werden Betroffenheiten geäußert, Fragezeichen beschrieben, Gedanken, Hoffnungen und Verwunderungen ausgesprochen und visualisiert mit geschrieben.
7. Expedition - Beobachterkonferenz
Nun kommen alle Teilnehmer im Plenum wieder zusammen. Wir bilden ein sog. Aquarium ("Fishbowl-Methode"). All diejenigen, die Argumente und Fragen gesammelt haben und die, die den Gesamtprozess beobachtet haben, gehen in den Innenkreis. All die, die in der der Debatte die Pro- und Contra-Positionen vertreten haben gehen in den Außenkreis. Der Innenkreis reflektiert und sammelt die Eindrücke, Argumente, Sichtweisen und Fragen, die sie vorher als Zuhörer der Debatte erleben durften. Die vorherigen Diskutierer werden zu aufmerksamen Zuhörern.
8. Expedition - Selbstreflexion
Jeder Einzelne reflektiert und selbst über drei Fragestellungen:
Was beschäftigt mich zum Thema? Welche Anregungen nehme ich mit? Welche Fragen nehme ich mit? Jeder notiert die Antworten, die se werden gesammelt und aufgehängt.
9. Expedition - Sounding
Es wurden eine große Auswahl der Einzelaussagen von den visualisierten Sammlungen kommentarlos vorgelesen. Diese ergaben in der Summe ein zusammenfassendes Klangbild der Eindrücke.
10. Expedition - Blitzlicht
Jeder sagte "zwei Worte" rückblickend zur Konferenz. Je nach Gruppengröße kann man das kurze Blitzlicht auch mit anderen Methodenvariationen abschließen.
Pressemitteilungen und Impressionen
Hier finden Sie Bilder von der Veranstaltung sowie die offizielle Pressemitteilung zur Veranstaltung "Expedition zur neuen Mitarbeitergeneration" von Power Mentoring.
Mein Dank geht an meine Auftraggeber Sabiene Döpfner und Sonja Wettlaufer von www.power-mentoring.de. Siehe auch Sonja Wettlaufer unter www.lead-gmbh.de . Danke auch an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die engagiert und interessiert und mit viel Spaß an das Thema herangegangen waren. Es hat mir großen Spaß gemacht, durch die Konferenz und die Themen zu leiten.
Literaturhinweise zum Thema Generation Y:
- Buchhorn, Eva; Werle, Klaus: Generation Y: Die Gewinner des Arbeitsmarkts:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/generation-y-die-gewinner-des-arbeitsmarkts-a-766883.html - Bund, Kerstin; Jean Heuser, Uwe; Kunze, Anne: Generation Y: Wollen die auch arbeiten?
http://www.zeit.de/2013/11/Generation-Y-Arbeitswelt - Das ist die Generation Y: http://www.titanic-magazin.de/news/das-ist-die-generation-y-5574/
- Teufel, Florian (am 19.8.2013): Die Generation Y und die Arbeitswelt http://www.absolventa.de/blog/Infografik-geny
- Rhode, Stephanie; Dichmann, Markus: Hochqualifiziert und anspruchsvoll:
Auf der Suche nach der Generation Y.
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/2220251/
-
Rose, Nico; Fellinger, Christoph:
managerSeminare, Heft 06, Jahrgang: 2013,
18-23: Wir wollens anders,
Arbeitswelt Y:
http://www.mwonline.de/online/journaldetail/3863/managerSeminare+Heft+06+2013.html bzw.
http://www.mwonline.de/online/journalartikel/19122/Wir+wollens+anders/Nico+Rose+++Christoph+Fellinger.html - Riederle, Philipp: Das Kommunikationsverhalten der Generation Y, Vortrag vom 25.01.2012: Vortragsempfehlung auf Youtube: http://youtu.be/zmDrfwg7G3U
Dank an die Redakteure und Redaktionen von:
- Spiegel Online und Manager Magazin Online: www.spiegel.de
- Managementwissen Online, speziell an Johannes Thönneßen: www.mwonline.de
- Zeit.de Online: www.zeit.de
Danke für Ihre freundliche Unterstützung und der Genehmigung der Literaturverwendung für die Konferenz.
Weitere Quellenangaben:
- Debatte-Spielregeln: www.jugend-debattiert.de
- Power Mentoring:
- Foto von Hans-Peter Wellke
- Foto von Power Mentoring: Auf dem Bild sind zu sehen v.l.n.r. Meike Menn LDK, Sabiene Döpfner und Sonja Wettlaufer von PM, Hans-Peter Wellke Referent
- Gruppenfotos
- Foto von Calvin Coolidge: Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Calvin_Coolidge
- Aphorismen: http://www.aphorismen.de
- "Zuhören können ist der halbe Erfolg" Calvin Coolidge
(1872 - 1933), US-amerikanischer republikanischer Politiker, 30. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
http://www.aphorismen.de/zitat/17019
- "Lesen befähigt uns, von anderen auf deren Kosten zu lernen." Calvin Coolidge
(1872 - 1933), US-amerikanischer republikanischer Politiker, 30. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
http://www.aphorismen.de/zitat/181067
- "Zuhören können ist der halbe Erfolg" Calvin Coolidge
Über den Autor Hans-Peter Wellke
Hans-Peter Wellke konzipiert und moderiert zielgruppenspezifische Workshops. Er moderiert Konferenzen. Als Organisationsentwickler begleitet er Veränderungsprozesse und Change-Prozesse in Unternehmen. Als Personalentwickler und Coach unterstützt er Einzelpersonen bei Veränderungsprozessen, Verhaltensveränderungen und Entwicklungsprozessen.
Kontakt
Hans-Peter Wellke
Eizisried 4
87477 Sulzberg im Allgäu
Tel. 08376-921744
info@partner-pe.de
.