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Die letzten hundert Tage.

Heute war für mich der letzte Tag eines Coachingprozesses einer Managerin, die sich von ihrem aktuellen Arbeitgeber verabschiedet. Vor etwa zwei Monaten planten wir die letzten Schritte auf dem Weg zum letzten Arbeitstag dort. Vision und Ziele für die letzten 100 Tage, Einarbeitungsprozess der neuen Mitarbeiter, Suche nach dem potentiellen Nachfolger bzw. Einarbeitung des Nachfolgers. Es ging um innere Klarheit über die nahe Zukunft, der letzten Wochen. Wir entwickelten einen inneren und äußeren Plan für die To Do's, die zu treffenden Entscheidungen, die nicht mehr zu treffenden Entscheidungen.

Abschied

Es ging um die Gestaltung eines äußeren und des inneren Abschieds: Für sich selbst aber auch für die Mitarbeiter, Kollegen und Chefs. Wir thematisierten die abzugebenden und die zu übernehmenden Rollen, Aufgaben und Verantwortungen - und das Aushalten eines Vakuums, wo man Lücken hinterlässt. Was muss ich noch weitergeben? Wie nutze ich die Zeit am effektivsten? Fülle ich sie durch Abarbeiten von Inhalten oder mit Trainings und Coachings meiner Mitarbeiter. Was ist das Wertvollste, für die noch verbleibende wertvolle kurze Zeit, das es in die noch verbleibenden Timeslots zu platzieren gilt? Fülle ich die Raum mit der Weitergabe von Wissen - oder mit der Weitergabe von Erfahrungen?

Abschied - und Zukunft

Und irgendwann entsteht plötzlich eine Kehrtwendung. Zunächst hat man nach hinten geblickt auf die letzten Jahre.

  • Was lief gut, was lief schlecht?
  • Was hat Spaß gemacht, was nicht?
  • Was hat mich zur Entscheidung geführt, das Unternehmen zu verlassen? Und wie fühlt sich diese an?
  • Was nehme ich mit? Was habe ich gelernt? Wie habe ich mich entwickelt?
  • Und was lasse ich gerne hinter mir?

Und auf einmal merkt man, wie man sich innerlich verabschiedet und nach vorne blickt auf die letzten 100 Tage.

Und dann, unmerklich, beginnt man gedanklich aus dem Bahnhof zu rollen. Anfangs noch mit dem Sitz gegen Fahrtrichtung mit dem Blick auf das alte Unternehmen und dann plötzlich, als schleichenden Prozess, ertappt man sich, wie man, noch im alten Bahnhof, bereits in einem Sitz in Fahrtrichtung sitzt und nach vorne blickt, auf den Zeitpunkt NACH dem letzten Arbeitstag HIN zum neuen Arbeitgeber. Was wird mich dort erwarten? Wie gehe ich dort die nächsten Schritte?

Zukunft

Wenn das geschieht, hat man den Abschied proaktiv gestaltet und gemeistert. Alles ist eingeleitet, dass der alte Laden weiter läuft. Man kann sich darauf verlassen, dass auch in den letzten 15 Tagen alles so läuft wie geplant - man hat die Organisation "auch ohne mich" arbeitsfähig gemacht. Man kann gehen. Und die neue Zukunft liegt vor einem.

Bildnachweis

Bildrechte: NoName_13 Pixabay

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